Für eine Bildung mit Zukunft!

Die Schule gehört zu den zentralen Aufgaben des Kantons. Der Kanton Aargau investiert jährlich rund eine Milliarde in die Schule - und das nicht umsonst! Die Schule nimmt wichtige Aufgaben wahr: Sie soll für die Lehre oder weitere Ausbildung fit machen, gesellschaftliche und kulturelle Integration fördern und last but not least Kinder auf dem Weg zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern begleiten.

Damit dies in hoher Qualität gelingt, braucht die Aargauer Volksschule aktuell besonders:

  • Ausreichend Ressourcen, um auf belastende Situationen mit aqäquaten Angeboten reagieren zu können.
  • Gut qualifizierte und hoch motivierte Lehrpersonen, die anregende Lernsituationen schaffen.
  • Ein zielgerichtetes Qualitätsmanagement, das Missstände frühzeitig erkennt und gleichzeitig Spielraum für innovative Lösungen lässt.

Meine bildungspolitischen Schwerpunkte für die Legislatur 2025-28:

  • Weitere Optimierungen in der Ressourcenverteilung: Nach der Rückgängigmachung Sparmassnahme (Motion 23.85) und zusätzlichen Ressourcen für integrierte Sonderschüler und -schülerinnen (Motion 24.104), gilt es die Feinverteilung der Ressourcen generell näher zu prüfen (Ressourcen für kleinere Schulen und insb. KiGa und Primar, regionale Töpfe).
  • Reduktion der Fehlanreize bei der Erfahrungsanrechnung bei den Lehrerlöhnen: Das heutige System führt zu absurden Situationen, in der höchst qualifizierte und kompetente Personen über Jahrzehnte hinweg benachteiligt werden (vgl. Interpellation 23.301). 
  • Förderung der Angebote zwischen Regel- und Sonderschule: Stärkung von Alternativen Lernorten, Regionalen Spezialangeboten und der regionalen Zusammenarbeit der Schulen (z.B. regionale Kleinklassen, Austausch von Schülerinnen und Schülern), …
  • Stärkung der kantonalen Koordination- und des Qualitätsmanagements: Stärkung Schulaufsicht, kantonale Koordination bei der Leistungsbeurteilung (z.B. einheitliche Kompetenzraster, Software, …).

Kurz und knapp: Für eine Bildung mit Zukunft braucht es weniger ideologische Grabenkämpfe, sondern gut koordinierte pragmatische Lösungen, für die ausreichende Ressourcen und das richtige Personal zur Verfügung stehen.

Probleme lösen, statt bewirtschaften!

Die Politik tendiert dazu, Herausforderungen ideologisch zu begegnen. Dadurch wird einerseits sehr viel Energie ins “Breittreten” bereits bekannter Herausforderungen gesteckt und gleichzeitig werden pragmatische Lösungen verhindert, was Herausforderungen zu Problemen anwächsen lässt.

Beispiele: 

  • Asylpolitik: Wie viele Personen in der Schweiz Asyl suchen und wer bleiben darf, hängt fast ausschliesslich von nationaler und internationaler Politik ab. Der Einfluss des Kantons Aargau ist verschwindend. Sehr wohl hat der Kanton aber einen Einfluss darauf, wie schnell sich Asylsuchende hier integrieren und wie viel Probleme sie bereiten. Kantonale Lösungen zur Integrationsförderung (Stichwort “fördern und fordern”) dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.
  • Bildung: Welche Art von Beschulung (Sonderschulung, Kleinklasse, Regelklasse, ...) die beste Lösung ist, hängt immer vom Einzelfall ab. Ideologische Grabenkämpfe (integrative Schule Ja oder Nein) bringen hier kaum einen Mehrwert. Vielmehr gilt es ein breites Angebotsspektrum zu schaffen, das den Handlungsspielraum für optimalere Lösungen erhöht.
  • Finanzpolitik: Als ideologisch erachte ich hier Bestrebungen, rücksichtslos Spitzenpositionen anzustreben - sei es im Tiefsteuerbereich oder in der Höhe der Kulturförderung. Der interkantonale Vergleich mag zwar wichtige Referenzgrössen bieten, aber noch wichtiger ist die Wirkung des eingesetzten Frankens. Viel Geld für Kulturprojekte, die nur eine geringe gesellschaftliche Wirkung haben, oder ein sehr guter Platz im interkantonalen Steuerranking ohne wirklichen Geldrückfluss bringen wenig Mehrwert. Hier gilt es Mittel effizient und nachhaltig einzusetzen.

Christus im Herzen, Politik für Menschen!

Die EVP Aargau “politisiert auf der Basis des Evangeliums” (Leitbild EVP Aargau). Hinter diesem Satz und dem Leitbild der EVP Aargau stehe ich voll und ganz!

Der Glaube daran, dass diese Welt von einem liebenden Gott geschaffen wurde, die persönliche Glaubensbeziehung und das Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes beeinflussen mein Handeln und Denken - und damit auch meine politischen Entscheidungen. Die Werte, die Jesus uns vorgelebt hat - darunter u.a. Nächstenliebe, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Demut und Gottesfurcht - dienen mir als Richtschnur für mein Verhalten. Es ist mein tägliches Bestreben, diesem Ideal in all meinen Lebensbereichen und auch in den politischen Entscheidungen immer näher zu kommen. Hier sehe ich mich auf gutem Weg, wenngleich es noch diverses Optimierungspotenzial gibt. Das Gebet (alleine, aber auch in der Fraktion) sehe ich als wichtige Ressource auf diesem Weg.

Dieses Streben erachte ich als Grundlage für eine Politik, die Menschen dient! So identifiziere ich mich voll und ganz mit der weiteren Definition des politischen Auftrags der EVP Aargau: “Wir stehen in unseren politischen Überlegungen für Menschenwürde, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit ein und stellen diese über unsere persönlichen Interessen. Wir pflegen einen Stil, der die Glaubwürdigkeit der Politik stärkt und zu tragfähigen Lösungen beiträgt.

Vom Land, für's Land!

Die Leistungen der Landregionen für den Kanton sind im Gesamtkontext zu würdigen, anstatt zu ignorieren!

Ländliche Regionen werden von der aus Städten und Agglomerationen stammenden Mehrheit des Parlaments häufig bloss als Empfängergemeinden des Finanzausgleichs, Beanspruchende zentraler Dienstleistungen und Träger schlecht organisierter Verwaltungen wahrgenommen. Doch diese Wahrnehmung ist massiv verkürzt und ignoriert wichtige Leistungen der Landregionen im kantonalen Gefüge:

  • Landregionen investieren hohe Beiträge in die Ausbildung von Fachkräften, den “return on investment” erhalten aber andere. Viele der gut ausgebildeten Jungen, für welche die Gemeinden über Jahre hinweg Schulgelder und weitere Leistungen berappt haben, verlassen die Landregion nach Abschluss der Ausbildung (oder schon früher). Von den guten Steuern, die diese Menschen danach aufgrund ihrer Ausbildung bezahlen, profitieren andere.

  • Landregionen bieten Wohnraum für Menschen, die es sich anderswo nicht mehr leisten können. Das sind insbesondere Familien des (unteren) Mittelstands. Diese kosten die Gemeinden über Jahre hinweg mehr, als sie mit Steuern beitragen. Doch auch diese Familien müssen irgendwo wohnen können.

  • Landregionen produzieren einen Grossteil der Lebensmittel, bieten Naherholungsgebiete und stellen Räume zur Förderung der Artenvielfalt und des Umweltschutzes zur Verfügung.

Im Ruedertal aufgewachsen unterstütze ich die Bedürfnisse der Landgemeinden nach einer fairen Abgeltung dieser Leistungen (z.B. via Finanzausgleich oder Standortgunstabzügen bei zentralen Leistungen) und pragmatischen Möglichkeiten, Leistungen selbst anbieten zu dürfen (z.B. eigene Schulstandorte).